memento mori

eine blume blüht rot
auf blüte folgt tod
verstand wird leer
ebbe wird meer
auf liebe kommt hass
auf trockenheit nass
auf fülle vernichtung
das glück ereilt dichtung
alles wird lärm
der bauch wird gedärm
die haut ein fetzen
tränen benetzen
die wangen von vielen

jemand ist gestorben
eine frucht verdorben
ein feuer erlischt
knistert und zischt
somit dunkel erneut
somit trauer heut
und regen und regen
weihrauch und segen
für reise unbekannt
nur der anfang benannt
aber anfang nun vorüber
und auch wenn leben drunter und drüber
leben geht weiter
bis tod unser zweiter
sinn uns ereilt
die zeit wunden heilt
sowie wunden vertieft
darum ein auge trieft
ein kind weint
zweifelsohne
ist die welt unser feind
aus unseren reihen einer gerissen
egal wie beflissen
tapfer und freundlich
gütig, unbeuglich
alles vergeht

darum krieg
krieg der zeit, der alten mechanik
krieg dem tod, dem grund dieser panik
diese welt nicht für uns gebaut
wir der hammer
der diese welt zerhaut