Der stumme gott

Die Welt ist ein Kreis.
Immer nimmt alles seinen Lauf.
Was beginnt hört wieder auf.
Was vergeht.
Aufersteht.
Das, was für alle Zeiten bleibt.
Sich mit der einen Regel reibt.

Die Welt ist ein Kreis.
Eine Welt, die Schmerz nicht Schmerzen nennt.
Wesen um Wesen sein Leid nicht kennt.
Ein gott.
Der nicht Gezeiten lenkt.
Für den ein Taschenrechner denkt.
Von keiner Wahrheit weiß.
Denn dieser gott ein Kreis.

Ein Kreis mit Krallen, Federn.
Mit Schnabel, Huf und Schweif.
Von Küken, Hahn und Henne.
Von Adler und von Greif.
Ein gott der kräht und piept.
Von keiner Macht geliebt.
Ein Wesen das sich windet.
Dessen Weisung niemand bindet.
Auf alle Bitten hört.
Und sich an keiner stört.

Ein gott der nur verliert.
Doch tausendfach gebiert.
Sein Schaffen kennt kein Ende.
Seine Taten sprechen Bände.
Er die Welt als Kreis verflucht.
Doch keinen Anfang sucht.

Verlassen und verloren.
Zur Untat auserkoren.
Nicht böse und nicht dumm.
Stumm.